Technologie. Technologie umgibt uns. Längst glüht unser Erdball in finsterer Nacht, wenn die Zentren der Zivilisation vor Geschäftigkeit brummen. Immer öfter ist sie sogar bereits Teil unseres Körpers. Egal, ob es der neueste Hollywood Film ist oder die Innovation eines Technologie Riesen, der disruptiv unser Leben verändern will. Technik und die damit verbundene Digitalisierung unserer Umwelt faszinieren uns. Aber was steckt dahinter? Warum richten in der U-Bahn so viele Menschen ihren Blick auf einen kleinen Fernseher mit mobilem Internet?
Technologien, die unser Leben versuchen
disruptiv zu ändern
Es ist beinahe so, als wäre Technik ein komplementäres Produkt zum Entwurf Mensch. Denn die Wahrheit ist, wir sind unvollkommen. Menschen sind alles andere als perfekt. Eben keine nüchternen Automaten, die frei von Verzerrungen rationale Entscheidungen treffen und dabei sorgsam alle verfügbaren Informationen gegeneinander aufwiegen. Nein, im Gegenteil, wir lassen uns allzuoft blenden. Manchmal sogar von unserem eigenen Spiegelbild. Aber sind da draußen nur wir und unsere Spielzeuge?
Gleichzeitig haben wir aber an uns auch einen gewissen Anspruch. Den Anspruch, mehr als die Summe unserer Teile zu sein. Über uns hinauszuwachsen. Damit untrennbar verbunden ist Wachstum. Wir wollen „Mehr“ sein. „Mehr“ in allen Bereichen. Mehr leisten, mehr (er)leben, mehr lieben, weniger verlieren und dafür mehr gewinnen. Teilweise macht uns das sogar krank. Technik hilft uns bei der Selbstorganisation, Zeit zu sparen. Technik ist unser Verbündeter. Alle unsere praktischen Erfindungen des Alltags helfen uns dabei. Aber wie lange funktioniert „Mehr“?
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Vor einiger Zeit führten Wissenschaftler der NASA eine Studie durch. Der Fokus lag auf nicht viel weniger als der Frage, ob es die Menschheit schaffen würde in Zukunft zu überleben. Die ernüchternde Antwort war ein klares „Nein“. Egal, welches Szenario die Wissenschaftler durchspielten, der Mensch war zum Aussterben verdammt und damit – kosmisch betrachtet – eine vergleichsweise kurze Episode des Universums. Können Sie eine solche Erkenntnis akzeptieren?
Ich gehöre zu den Menschen, die das nicht können. Wahrscheinlich handelt es sich um einen genetischen blinden Fleck. Nach meiner Auffassung sind wir in der Lage durch unseren Erfindungsgeist, unsere Kraft zur Innovation, Gemeinschaftssinn und Problemlösung sowie unsere Anpassungsfähigkeit das vermeintlich tragische Schicksal unserer Spezies zu erkennen und zu verhindern. Doch wann ist es soweit? Ist es womöglich bereits zu spät? Hat die Achterbahn bereits den höchsten Punkt erreicht, bevor es rasant abwärts geht?
Ich glaube fest daran, dass wir uns mittels Technologie retten können. Dafür allerdings gibt es eine Bedingung. Der eingesetzten Technik darf nicht ausschließlich ihr unmittelbarer Nutzen zugrunde liegen. Technologie um der Technologie willen. Stattdessen muss jede Technik humanistische Werte verkörpern und bestätigen. Bots, die Fake Nachrichten produzieren, Webseiten, die ihre Nutzer durchleuchten, verborgene Marktplätze für Drogen und Waffen gehören nicht in diesen Kreis des Vertrauens.
Der eingesetzten Technik darf nicht
ausschließlich ihr unmittelbarer
Nutzen zugrunde liegen…
Diese Erkenntnis ist wichtig. Damit eben ist es nicht mehr die Technik, die uns vervollständigt. Auch wenn sich dieses Gerücht halten wird. Es sind auch nicht die unendlichen Möglichkeiten und das leichte Leben, das uns Weltkonzerne im Internet eröffnen. Es sind unsere gelebten Wertvorstellungen, die den Unterschied machen. Digital People Management hat somit eigentlich nur eine einzige zentrale Aufgabe.
Es ist der Leuchtturm, der Schiffe bei tosender See sicher in den heimischen Hafen lotst. Dementsprechend ist es das Digital People Management, welches Technologie und die Digitalisierung in den Dienst der Menschen stellt. Ihnen hilft Werte zu leben, die unsere Welt besser machen. Es beschäftigt sich nicht mit der Frage, wie wir durch Roboter ersetzt werden. Es beschäftigt sich mit der Frage, was mit uns passiert, wenn uns Roboter ersetzen.
Was passiert mit uns,
wenn wir durch Roboter
ersetzt werden?
Je mehr wir uns in Technologie versenken, desto mehr verlieren wir den Fokus auf all das. Digitales People Management oder die Digitalisierung generell sollte deswegen den Begriff der Wertschöpfung neu definieren. Wertschöpfung als Schöpfung von humanistischen Werten, mit denen wir gemeinsam, hoch vernetzt und kollaborativ die Tür zur Zukunft öffnen und es womöglich schaffen zu beweisen, dass auch NASA Wissenschaftler irren.
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