Die sechste Kompetenz der transformationalen Führung ist die unternehmerische Haltung. Auch hier werde ich versuchen eine Checkliste zu ermitteln mit der sich Führungskräfte selbst überprüfen können.
Hier geht es zu den bisherigen Checklisten:
Checkliste 1: Vorbild werden und Vertrauen schaffen
Checkliste 2: Motivation durch Herausforderungen und Inspiration
Checkliste 3: Selbststänige und kreative Problemlösung
Checkliste 4: Individuelle Förderung und Coaching
Checkliste 5: Effektive Kommunikation
Unternehmerische Haltung (Innovation)
Zum Transformationalen Führungsstil gehört auch die unternehmerische Haltung. Bei den Hidden Champions war diese Denkweise nicht nur für die Geschäftsführung, sondern für alle Mitarbeiter typisch. Hier zeigte sich besonders deutlich, dass die Vorbildfunktion und damit die vorgelebte unternehmerische Ethik den größten Einfluss auf das Verhalten von Mitarbeitern und die gesamte Unternehmenskultur haben. Zum unternehmerischen Verhalten gehören kontinuierliche Veränderungs- und Verbesserungsinitiativen (und deren Umsetzung), die Orientierung an Chancen, das verantwortungsvolle Abwägen von Risiken und der wirtschaftliche Umgang mit allen Ressourcen. Folge: mehr Verantwortungsbewusstsein und weniger “Schlendrian”.
Auch hier möchte ich aus der Beschreibung wieder die einzelnen relevanten Punkte extrahieren. Um Entwicklungspotenzial sichtbar zu machen, setze ich eine Skala zur Erfüllung der Kompetenz dazu. Die Erfüllung der Kompetenz wird anhand von zu bewertenden Situationen abgeleitet. Die abgeleitete Erfüllung wird in einem Score notiert.
1. Veränderungs- und Verbesserungsinitiativen
Beispiel 1a: Ihre Mitarbeiter haben keine Angst, offen und ehrlich Veränderungen und Verbesserungen anzusprechen, welche sie für notwendig halten. Im Gegenteil, Sie ermutigen sogar zu konstruktiven Kritik und dem Verlassen eingetretener Pfade.
(1 – Trifft eher nicht zu / 5 – Trifft zu)
Beispiel 1b: Es gilt als ungeschriebenes Gesetz, eigene Vorschläge und Verbesserungen eigenverantwortlich voranzutreiben. Diese nur in den Raum zu rufen und dann auf die Umsetzung zu warten, geht Ihrem Team gegen die Ehre.
(1 – Trifft eher nicht zu / 5 – Trifft zu)
2. Orientieren an Chancen
Beispiel 2: Sie und Ihr Team haben ständig ein Ohr auf den Schienen. Durch sehr gute Vernetzung mit den Fachbereichen, sehen Sie Chancen für Entwicklung und Innovation frühzeitig kommen und können so für Begeisterung sorgen.
(1 – Trifft eher nicht zu / 5 – Trifft zu)
3. Abwägen von Risiken
Beispiel 3: Ihrem Team ist klar, dass es sich im unternehmerischen Umfeld bewegt und Risiken sorgsam abwägen. Dabei ist klar, es zählt nicht der schnelle Konsens, sondern eine ganzheitliche Betrachtung von Vor- und Nachteilen sowie Alternativen.
(1 – Trifft eher nicht zu / 5 – Trifft zu)
4. Wirtschaftlicher Umgang mit Ressourcen
Beispiel 4: Bei Meetings, Geschäftsreisen und der Umsetzung von Aufgaben, steht immer der wirtschaftliche Umgang mit den Ressourcen im Vordergrund. Die Mitarbeiter verstehen diese Ressourcen als ihre eigenen und prüfen deshalb sehr kritisch ob beispielsweise Kosten und Nutzen in Relation stehen.
(1 – Trifft eher nicht zu / 5 – Trifft zu)
Ergebnis
Insgesamt sind es vier Beispiele (1a, 1b, 2, 3, 4) welche einer Bewertung bedürfen. Aus Ihnen folgt für den Vorgesetzten effektive Kommunikation zu fördern. Werden alle Beispiele mit der maximal Punktzahl bewertet, sind 25 Punkte zu erreichen. Bei 25 Punkten zeichnen sich Ihre Mitarbeiter durch eine exzellente unternehmerische Haltung aus. Dem entsprechend ist bei 5 Punkten die unternehmerische Haltung eher schwach ausgeprägt.
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