Für mich ist der Monat Januar Workshop Zeit. In diesem Artikel möchte ich acht Tipps vorstellen mit denen Sie Ihre Mitarbeiter begeistern können. Aber warum ein Workshop? Oft habe ich und auch meine Mitarbeiter das Gefühl für die Klärung von Prozessen, Problemen, vielleicht sogar Meinungsverschiedenheiten wäre im Tagesgeschäft, trotz entsprechender Meetings wenig Zeit. Es wartet immer irgendwo das nächste Telefonat, eine Eskalation möchte gelöst werden oder der Feierabend rückt näher. Da kommt dann ein Workshop grade recht. Es ist die Zeit nach der persönlichen Besinnung an Weihnachten sich arbeitstechnisch ebenso zu besinnen. Zum Beispiel können an Stärken gearbeitet, eine Vision geformt oder Frust ausgesprochen werden.
Tipp 1: Der Name
Mann kann diese Veranstaltung KickOff, Startup oder schlicht Workshop nennen. Wirklich kreativ ist das aber nicht und bleibt meistens den Mitarbeitern auch nicht im Gedächtnis. Ausgefallener wäre da vielleicht “Abteilungsname XY Reloaded” oder direkt ein Motto wie “Sei selbst der Wandel”. Das Motto bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit sich bereits im vorhinein Gedanken zu machen.
Tipp 2: Der Ort
Ich bin ein großer Fan von Off-sight Meetings. In der vertrauten Umgebung der Firma liegen Kollegen aus anderen Fachbereichen und jede menge Arbeit meist nur eine Glastür oder Wand entfernt. Richtig abschalten und sich besinnen fällt da nicht leicht. Vor allem, wenn in Pausen schnell an den Arbeitsplatz gegangen wird um eben eine E-Mail zu verschicken. Das ruiniert den Effekt der Besinnung wegen fehlender Distanz zum Tagesgeschäft. Hotels mit ihren Tagungsräumen sind für sowas natürlich die erste Adresse. Aber auch ein bißchen langweilig wenn es sich nicht grade um ein nobles Design Hotel handelt. Wie wäre es denn mal mit einer ausgefallenen Location wie zum Beispiel dem Kölner Zoo. Dort gibt es zum Beispiel separate Tagungsräume auf dem Gelände. Die Pause kann genutzt werden um die Gehege zu besuchen. Oder wie wäre es mit Sealife in Oberhausen umgeben von Fischen und Schildkröten. Natürlich ist das auch eine Frage des Budgets und eignet sich sicher nicht für jeden Workshop.
Tipp 3: Das Essen
Es ist eine alte Weisheit: Wenn das Essen gut ist, ist es die Stimmung der Belegschaft auch. Ein Buffet bietet sich an. Achten Sie allerdings darauf nach dem Essen wieder eine Zeit der Aktivität einzuschieben denn sonst werden die Teilnehmer schläfrig und sind weniger bei der Sache. Die Versorgung mit Softdrinks, Kaffee usw. sollte nicht abbrechen!
Tipp 4: Aktivität
Viele Mitarbeiter stellen sich auf eine Veranstaltung ein bei der überwiegend vorgetragen wird und sie selber innerlich ein Nickerchen halten können. Dagegen helfen Spiele die aber sorgsam vorbereitet werden sollten. Die Literatur ist voll von Spielen für Gruppen, die meisten sind aber eher für jüngeres Publikum gedacht. Gestandene Arbeitnehmer werden sich nur ungern an den Händen fassen und im Kreis tanzen. Gedächtnisspiele, Geschicklichkeitsspiele bieten sich an, sind aber je nach Größe der Gruppen schwierig zu finden.
Tipp 5: Zeit
Wenn eine Gruppe von Kollegen zusammen sitzt dann wird ganz schnell die Zeit vergessen und ehe es man sich versieht, ist der Workshop schon vorbei. Nur leider ohne entsprechende Besinnung. Ohne Ergebnisse, ohne Ziele und ohne Motivation. Deswegen ist es als Moderator wichtig den Zeitplan im Auge zu behalten und Diskussionen zu stoppen und abzukürzen wenn notwendig. Immerhin baut der Mensch bereits nach einer Stunde rapide seine Aufmerksamkeit ab. Die Zeit muss also gut genutzt werden um entsprechende Impulse zu setzen.
Zum Thema Zeit zählt auch die gesamte Dauer des Workshops. Ein eintägiger Workshop genügt meist. Wenn es allerdings große Probleme im Team gibt, können es auch schon mal zwei Tage sein. Weniger als einen Tag würde ich hingegen eher kritisch sehen.
Tipp 6: Jeder beteiligt sich
Es gibt verschiedene Charaktäre in jedem Team. Wichtig ist jeden zu Wort kommen zu lassen bzw. die Möglichkeit zu bieten sich zu äußern. Deswegen ist es geschickt neben Spielregeln auch einen Mechanismus zu schaffen mit welchem der Mitarbeiter sich Gehör verschaffen kann. Beispielsweise ein Button auf den er drückt und es ertönt ein bestimmter Ton. Bedeutet also, Stop ich habe etwas zu sagen. Der Moderator sollte darüber hinaus auch auf die Einbindung eher ruhiger Kandidaten achten.
Tipp 7: Die Frustwand
Manchmal ist es einfach notwendig seiner Frustration Luft zu machen. Der Workshop ist dafür die beste Gelegenheit. Sorgen Sie allerdings dafür, dass der Frust in einem bestimmten Zeitfenster entladen wird. Sonst gerät Ihr Workshop schnell zu einer Mecker-Veranstaltung.
Tipp 8: Das Geschenk
Es ist geschafft, der Workshop nährt sich seinem Ende. Wichtige Inhalte werden naturgemäß am Anfang und am Ende eines Vortrages am besten aufgenommen. Also wird zusammengefasst. Geschickt ist aber auch den Teilnehmern etwas mitzugeben als Geschenk welches sie an die Inhalte erinnert. Das können ganz verschiedene Dinge sein, angefangen mit T-Shirts oder Ansteckern. Es geht aber vielleicht noch besser. Als Mitbringsel wählte ich einmal das Buch von Tony Hsieh – Delievering Happiness. Grade für Mitarbeiter im Service eine gute Wahl.
Mir haben diese Tipps bisher sehr gut geholfen aber es hängt natürlich auch ganz stark von der Ausrichtung des Workshops ab. Wenn die Veranstaltung doch zwei Tage geht, könnte ein Gastredner Abwechselung bringen. Das sollte jetzt nicht unbedingt der eigene Vorgesetzte sein oder dessen Führungskraft. Für Begeisterung würde wohlmöglich der CEO des Unternehmens sorgen. Auch eine Idee ist ein Zeichner welcher ihre Vision, welche vielleicht im Workshop entsteht, als handliches Bild aufzeichnet und dann jedem zur Verfügung steht.
Hinterlasse einen Kommentar